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pax christi

menschen machen frieden - mach mit.

Unser Name ist Programm: der Friede Christi. 

pax christi ist eine ökumenische Friedensbewegung in der katholischen Kirche. Sie verbindet Gebet und Aktion und arbeitet in der Tradition der Friedenslehre des II. Vatikanischen Konzils. 

Der pax christi Deutsche Sektion e.V. ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International.

Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christinnen und Christen ihren deutschen Schwestern und Brüdern zur Versöhnung die Hand reichten. 

» Alle Informationen zur Deutschen Sektion von pax christi

Weltfriedenstag 2017

15. Jan 2017

„Gewaltlosigkeit: Stil einer Politik für den Frieden!“ So lautet das Thema für den Welttag für den Frieden 2017, den die Kirche immer Anfang Januar feiert.

Als Leitwort für den 50. Weltfriedenstag hatte Papst Franziskus „Gewaltlosigkeit: Stil einer Politik für den Frieden!“ ausgewählt. Es sollte uns vor Augen führen, dass Gewaltlosigkeit nicht nur eine Haltung im persönlichen Umgang miteinander ist, sondern als Prinzip und Mittel der Politik Frieden bewirkt.

Wie in den Jahren zuvor griff pax christi das Thema in Gottesdiensten mit dem geistlichen Beirat Charles Borg-Manché auf. So am 15.1. in St. Sebastian in Gilching.

In seiner Predigt greift Borg-Manché die Papstbotschaft zum diesjährigen Weltfriedenstag auf. In ihr beschreibe der Papst den Zustand einer zerbröckelten Welt, in der die Gewalt unermessliche Leiden unter den Menschen und Völkern verursacht – durch Krieg, Terrorismus, Kriminalität, Menschenhandel, Flucht und Vertreibung. Dann stellt Franziskus die entscheidende Frage: „Erlaubt die Gewalt, Ziele von dauerhaftem Wert zu erreichen? Löst nicht alles, was sie erlangt, letztlich nur Vergeltungsmaßnahmen und Spiralen tödlicher Konflikte aus, die allein für einige wenige >Herren des Krieges< von Vorteil sind? Die Gewalt ist nicht die heilende Behandlung für unsere zerbröckelte Welt. Auf Gewalt mit Gewalt zu reagieren führt bestenfalls zu Zwangsmigrationen und ungeheuren Leiden – denn große Mengen an Ressourcen  werden für militärische Zwecke bestimmt und den täglichen Bedürfnissen…der großen Mehrheit der Erdenbewohner entzogen.“

Dann erinnere uns Franziskus daran, dass auch Jesus in einer Zeit tobender Gewalt und blutiger Aufstände gelebt hat. Und wie hat Jesus auf diese Situation reagiert? Eben nicht mit Rache, Vergeltung und Gegengewalt. Vielmehr hat er diejenigen selig-gepriesen, die keine Gewalt anwenden, die barmherzig sind und Frieden stiften.

Für Borg-Manché geht es Jesus weder um Sich-Anpassen noch um Zurückschlagen, sondern vielmehr um den aktiven, erfinderischen, aber gewaltfreien Widerstand gegen Unrecht wie die Bergpredigt zeige.

Die Überzeugung, dass der Weg Jesu des gewaltfreien Handelns die einzig gangbare Möglichkeit zu wahrem, nachhaltigem Frieden darstellt, sei auch wissenschaftlich durch die Studien von Erica Chenoweth und Maria J. Stephan nachgewiesen. Die Wissenschaftlerinnen zeigen, dass in den letzten 100 Jahren gewaltfreier Widerstand doppelt so erfolgreich war wie gewaltsamer. Und auch die Kirche bemühe sich in den letzten Jahren immer mehr um die Förderung von gewaltfreien, friedensstiftenden Strategien. Für Charles Borg-Manché muss gewaltfreies Handeln in Zukunft auch in den Kirchengemeinden durch Seminare und Workshops gelernt werden, aber ebenso in der Sakramentevorbereitung von Erstkommunion und Firmung eine Rolle spielen.

Wir sollten daher die Einladung von Papst Franziskus annehmen, die er am Ende seiner Botschaft zum Weltfriedenstag an uns alle gerichtet hat: „Bemühen wir uns im Jahr 2017 mit Gebet und Tat darum, Menschen zu werden, die aus ihrem Herzen, aus ihren Worten und aus ihren Gesten die Gewalt verbannt haben – und gewaltfreie Gemeinschaften aufzubauen, die sich um das gemeinsame Haus kümmern.“

Neben dem Gottesdienst in St. Sebastian (Gilching) feierte Charles Borg-Manché auch in St. Bonifaz (München) und St. Hildegard (München-Pasing) Gottesdienste zum Weltfriedenstag.

 

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